Joggen mit Kindern: So klappt‘s

Was Eltern beim gemeinsamen Lauftraining beachten sollten

Mutter beim Joggen mit Kind

Bewegung ist gesund – das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Wenn Sie als Mama oder Papa in die Laufschuhe schlüpfen, bietet es sich an, Ihr Kind zum Joggen mitzunehmen. Aber ist Laufen für Kinder überhaupt gesund? Ab welchem Alter „dürfen“ Kinder joggen? Und welche Fehler sollten Eltern unbedingt vermeiden? Die Antworten lesen Sie hier.

Das Wichtigste kurz und knapp

Sie müssen Ihr Kind ja nicht gleich zum Bambini-Marathon anmelden (obwohl das für laufbegeisterte Kinder sicher eine spannende Erfahrung ist). Grundsätzlich gilt aber: Laufen ist gesund! Warum also nicht mal mit den Kindern joggen?

  • Wichtig ist vor allem, dass Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen und die Joggingrunde kindgerecht gestalten. Joggen mit Kindern ist mehr „Spiel“ als „Training“ – behalten Sie das immer im Kopf. So gewinnt Ihr Kind langfristig Freude am Laufen.
  • Nur Joggen allein ist als Sportart für Kinder nicht ausreichend – denn das Laufen trainiert Ihr Kind nur einseitig. In Kombination mit anderen Sportarten oder mit dem Herumtoben auf dem Spielplatz eignet sich Laufen aber sehr gut, um Kinder fit zu halten.
  • Das Lauftraining sollte immer altersgerecht gestaltet sein. Nehmen Sie Ihre Kinder frühestens ab einem Alter von fünf Jahren zum Joggen mit. Mit Kindern bis circa 13 Jahren können Sie Schnelligkeit, Koordination und Beweglichkeit schulen. Erst ab der Pubertät (ab 14/15 Jahren) ist es sinnvoll, Ausdauer und Kraft zu trainieren.
  • Fordern Sie Ihr Kind immer wieder zum Trinken auf, damit es nicht dehydriert. Kinder haben noch kein ausgeprägtes Durstgefühl, benötigen aber beim Sport mehr Flüssigkeit als Erwachsene.

Ausführliche Tipps rund um das Joggen mit Kindern lesen Sie weiter unten. Oder springen Sie direkt zum Abschnitt, der Sie besonders interessiert:

Joggen mit Kind: Was Sie wissen müssen

Sie überlegen, Ihr Kind zu einer gemeinsamen Laufrunde mitzunehmen? Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Was Sie als Eltern beachten sollten, lesen Sie hier.

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Ist Joggen für Kinder gesund?

Ja! Joggen beziehungsweise Laufen ist für Kinder grundsätzlich gesund und kommt ihrem natürlichen Bewegungsdrang entgegen.

Experten betonen, dass Laufen dem natürlichen Bewegungsdrang von Kindern entgegenkommt und – in Maßen – keineswegs schädlich ist. Im Gegenteil!

Kinder laufen über Wiese
Kinder lieben es, in Bewegung zu sein. Laufen ist also (mit dem richtigen Augenmaß) eine kinderfreundliche Sportart.

Gute Gründe, warum Kinder joggen sollten

  • Laufen fördert die Ausdauerfähigkeit Ihres Kindes und sorgt somit für eine gute Grundkondition.
  • Laufen fördert die Motorik und Koordination von Kindern.
  • Laufen hilft, Übergewicht vorzubeugen.
  • Außerdem entwickelt Ihr Kind beim Laufen Durchhaltevermögen – eine wichtige mentale Fähigkeit, auf die es auch in anderen Lebenssituationen ankommt.
  • In diesem Sinne hat der Laufprofi Herbert Steffny auf seiner Website ein Plädoyer für das Laufen mit Kindern veröffentlicht und einem ratsuchenden Vater geantwortet: „Bewegungsdrang ist doch was ganz Natürliches bei Kindern, was in unserer heutigen Gesellschaft eher zu kurz kommt. Man könnte mal umgekehrt die berechtigte Frage stellen: Nimmt Ihr Kind Schaden, wenn Sie es nicht zum Sport anhalten???“

    Und Bruno Kunz, Breitensport-Verantwortlicher des Schweizer Leichtathletik-Verbandes in Bern, erklärt im Interview mit familienleben.ch: „Grundsätzlich ist es sinnvoll, wenn Kinder lernen, eine bestimmte Strecke am Stück zu joggen. Zum einen gehört eine gute Ausdauerfähigkeit zu einer guten Grundkondition, zum anderen entwickelt sich durch das Training die mentale Fähigkeit, bei Ermüdung nicht sofort aufzugeben.“

    Was Eltern vermeiden sollten

    Überforderung:
    So sinnvoll es ist, das eigene Kind für das Laufen zu begeistern: Eltern sollten ihre Kinder dabei nicht überfordern. In erster Linie muss das Laufen dem Kind Spaß machen. Laufen des Laufens willen, ist hier die Devise – elterliche Ambitionen wie die Teilnahme an einem Kinderlauf oder eine spätere Karriere als Laufsportler sollten hinten angestellt werden.

    In diesem Sinne warnt Herbert Steffny, der unter anderem 1986 EM-Bronze im Marathon gewann: „Die größte Gefahr dabei ist die Überforderung durch Eltern, Trainer oder Lehrer und dann hat der Nachwuchs vollkommen traumatisiert keinen Bock mehr auf Laufen. Kinder überfordern sich selbst kaum.“

    drei Kinder in Laufoutfits mit Medaillen
    Die Nachwuchsstars von morgen? Kinder sollen in erster Linie Spaß am Laufen haben.

    Das heißt natürlich nicht, dass die Anmeldung für einen Mini- oder Kindermarathon tabu ist – im Gegenteil: Wenn Ihr Kind selbst Spaß daran hat, an einem solchen Wettlauf teilzunehmen, nur zu! Bestimmt findet auch in Ihrer Nähe ein Kinderlauf statt – mit kindgerechter Strecke und aufgeteilt nach Altersklassen.

    Einseitiges Training:
    Setzen Sie nicht nur auf Lauftraining für Ihre Kinder – sondern kombinieren Sie das Laufen mit verschiedenen Sportarten. Denn eine einseitige Bewegung kann den Gelenken Ihres Kindes schaden. Setzen Sie also am besten auf eine Mischung aus Schnelligkeit und Ausdauer, Kraft und Geschicklichkeit. Unterbrechen Sie Ihre gemeinsame Laufrunde zum Beispiel an einem Spielplatz, wo die Kinder das Klettergerüst erklimmen können.

    Ab wann kann man Kinder zum Joggen mitnehmen?

    Ab einem Alter von fünf Jahren können Sie Ihr Kind zum Joggen mitnehmen. Wichtig ist: Das Laufen sollte für jüngere Kinder von etwa fünf bis acht Jahren spielerisch gestaltet sein. So macht Ihren Sprösslingen das Laufen Spaß und sie bleiben am Ball.

    Mutter und Kind beim Joggen
    Ist Ihr Kind fünf Jahre oder älter, können Sie es zum Laufen mitnehmen.

    Wichtig:
    Babys bis rund zwölf Monate sollten Eltern auf keinen Fall zum Joggen mitnehmen! Denn ihre Wirbelsäule ist noch nicht belastbar. Lesen Sie hier mehr zum Joggen mit Kinderwagen.

    Ab wann ist Lauftraining für Kinder sinnvoll?

    Ein spezielles Lauftraining sollte erst ab der Adoleszenz, also ab 15 Jahren, beginnen. Ab diesem Alter steckt Ihr Kind die körperlichen und psychischen Belastungen des Trainings gut weg.

    Jugendliche zwischen 13 und 14 Jahren befinden sich dagegen noch mitten in der Wachstumsphase – ihre Muskeln und Knochen könnten die extremen Belastungen durch intensives Lauftraining nicht gut auffangen.

    Wie weit kann ich mit Kindern laufen?

    Mit Kindern unter acht Jahren sollten Sie höchstens eine Strecke von 1–1,5 Kilometer zurücklegen. Für Fünf- bis Achtjährige sollte die Joggingrunde spielerisch gestaltet sein, eintöniges Dauerlaufen langweilt Kinder. Gehen, Laufen und Stehen sowie Tempi-Wechsel sorgen für Abwechslung beim Laufen und aktivieren mehr Muskelgruppen.

    Ältere Kinder von etwa neun bis zwölf Jahren dürfen Distanzen bis rund 5 Kilometer laufen und das bis zu dreimal pro Woche.

    Familie beim gemeinsamen Lauftraining in der Natur
    Die Laufdistanz sollte sich nach dem Alter der Kinder richten.

    Tipps für das Lauftraining mit Kindern

    Wenn Sie vorhaben, Ihren Sprössling zur nächsten Laufrunde mitzunehmen, helfen Ihnen diese Tipps:

    • Das eigene Alter laufen: Ein siebenjähriges Kind versucht sieben Minuten am Stück zu laufen, ein Zehnjähriger zehn Minuten. Klappt das gut, können Sie die Laufzeit entsprechend ausweiten.
    • Das Sprechtempo hilft Ihnen zu kontrollieren, ob die Intensität des Laufs angemessen ist. Als Faustregel gilt auch für das Joggen mit Kindern: Es sollte beim Laufen genügend Atem für eine Unterhaltung bleiben.
    • Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Kindes: Kinder hören normalerweise von selbst auf, wenn sie nicht mehr können – Eltern sollten das unbedingt ernst nehmen und das Kind nicht „zwingen“, weiterzulaufen.
    • Intervalltraining ist gut geeignet für Kinder, da durch den wiederholten Wechsel von Laufen und Pausieren eine Überlastung vermieden wird.
    • Fordern Sie Ihr Kind regelmäßig zum Trinken auf! Kinder haben noch kein ausgeprägtes Durstgefühl – neigen aber eher zur Austrocknung als Erwachsene. Legen Sie beim Joggen mit Ihren Kindern also regelmäßige Trinkpausen ein – am besten mit Mineralwasser.

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    So gestalten Sie eine kinderfreundliche Laufrunde

    Damit Ihren Kindern beim Joggen nicht langweilig wird, sollten Sie die Laufeinheit spielerisch angehen. Hier unsere Tipps:

    • Wählen Sie eine abwechslungsreiche Laufstrecke, zum Beispiel ein Gelände mit Hügeln, Wald und Wiesen.
    • Musik oder Geschichten können helfen, damit Kinder am Ball bleiben und Freude am Laufen haben.
    • Machen Sie aus dem Laufen ein Spiel. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Kinder spielerisch zum Laufen zu motivieren:
      • Fangspiele
      • Slalomlaufen
      • Wettlaufen – „Wer ist schneller bei dem Baum da vorne?“
      • Zählen: Wie viele Leute mit roten Kleidungsstücken/Hunde/Vögel kann man auf der Laufrunde entdecken? Wer hat am Ende mehr gezählt?
      • Rundlauf mit unterschiedlichen Fortbewegungsarten: Zwei Kinder laufen gemeinsam eine festgelegte, kurze Runde. Eines darf die Fortbewegungsart festlegen, zum Beispiel: Hüpfen wie ein Frosch, Springen, Hopsen, sich einen Ball zuspielen. Bei der nächsten Runde darf das andere Kind die Laufart wählen.
    • Laufen Sie besonders anfangs besser kurze Runden. So haben Ihre Kinder die Möglichkeit, jederzeit auszusteigen.
    • Ganz wichtig beim Joggen mit Kindern: Eltern müssen sich dem Rhythmus der Kinder anpassen, nicht umgekehrt.

    Familie mit mehreren Generationen beim Joggen
    Alle zusammen: Joggen mit der ganzen Familie kann für Kinder motivierend sein.

    Die richtige Laufkleidung für Kinder – und die ganze Familie

    Damit das Laufen wirklich Freude macht, muss auch die Ausrüstung stimmen.

    Kindgerechte Laufschuhe sind besonders wichtig. Achten Sie beim Kauf vor allem darauf, ob die Sohle flexibel ist und sich gut biegen lässt. Denn eine allzu steife Sohle behindert die natürliche Abrollbewegung von der Ferse zum großen Zeh. Am besten lassen Sie sich in einem Fachgeschäft beraten, um die idealen Laufschuhe für Ihr Kind zu finden.

    Wenn Ihre Kinder Spaß am Joggen haben oder sogar an einem Kinderlauf teilnehmen wollen, macht ein eigenes Kinderlauftrikot Sinn. Achten Sie auf weiches, atmungsaktives Material, das angenehm zu tragen ist.

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    Joggen mit dem Nachwuchs: Das Kind bestimmt, wo’s langgeht

    Egal, ob Sie Kinderbetreuung und Lauftraining in Einklang bringen müssen oder Ihrem Nachwuchs den Spaß an der Bewegung vermitteln wollen: Wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Kind joggen, dann müssen Sie sich als Erwachsener anpassen. Je nach Alter Ihres Kindes werden Sie nur einen Bruchteil der gewohnten Distanz joggen können, dafür aber mehr (Trink-)Pausen einlegen oder gar vorzeitig nach Hause zurückkehren müssen.

    Ein Tipp: Wenn Sie Ihr Lauftraining ungern dem langsameren Kindertempo anpassen wollen, dann lassen Sie Ihre Tochter oder Ihren Sohn einfach mit dem Fahrrad nebenher- oder vorausfahren. Auf diese Weise bekommen Sie Ihre eigene Fitness und die Kinderbetreuung gut unter einen Hut.

    Kind fährt Fahrrad, während Vater joggt
    Gute Alternative zum Joggen mit Kind: Lassen Sie Ihr Kind mit Fahrrad nebenherfahren.

    Wichtig: auch bei dieser Variante werden Sie nicht darum herumkommen, sich Ihrem Kind anzupassen. Rechnen Sie damit, dass Ihr Kind kleine Pausen einlegen will, um zum Beispiel am Wegesrand Blumen zu pflücken, oder sich nach einer Weile zu langweilen beginnt. Legen Sie einen Zwischenstopp auf einem Spielplatz ein, falls möglich – das sollte die Motivation enorm steigern. Und das Klettern und Toben auf dem Spielplatz ist für die körperliche Entwicklung Ihres Kindes eine sinnvolle Ergänzung zum Laufen oder Fahrradfahren.

    Egal, welche Variante Sie wählen: Solange Sie auf die Bedürfnisse Ihres Kindes eingehen und das Joggen kindgerecht gestalten, bestehen gute Chancen, dass Sie Ihr Kind nachhaltig für Laufen und Bewegung begeistern.

    Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Joggen – ob mit oder ohne Kinder!

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