Diese Trailrunning-Ausrüstung brauchen Sie wirklich
Packliste mit Bekleidung, Verpflegung, Technik und Co.
Trailrunning ist Freiheit, Naturerlebnis und sportliche Herausforderung – aber auch ein Sport, der Vorbereitung verlangt. Je nachdem, wie lang und anspruchsvoll Ihre Tour ist, macht die richtige Trailrunning-Ausrüstung einen großen Unterschied. Welches Equipment Sie wirklich brauchen, erfahren Sie in diesem Artikel, inklusive praktischer PDF-Packliste zum Download.
Inhalt:
- Trailrunning-Packliste zum Download
- Diese Trailrunning-Ausrüstung darf nicht fehlen
- Häufige Fragen zur Trailrunning-Ausrüstung
Trailrunning-Packliste zum Download
Beim Trailrunning geht es raus aus der Stadt, rein in die Natur: auf Pfade, über Wurzeln, durch Matsch. Dabei kommt es nicht nur auf Fitness an, sondern auch auf das richtige Equipment. Wer gut vorbereitet ist, läuft sicherer und hat deutlich mehr Spaß auf der Strecke.
Damit Sie bei Ihrer nächsten Tour nichts Wichtiges vergessen, haben wir eine praktische Trailrunning-Packliste zum Abhaken erstellt:
Diese Trailrunning-Ausrüstung darf nicht fehlen
Welche Trailrunning-Ausrüstung Sie tatsächlich brauchen, hängt von mehreren Faktoren ab: Länge und Lage der Tour, Jahreszeit, Höhenprofil, Wetterbedingungen und persönliche Erfahrung spielen eine große Rolle. Einige Gegenstände gehören fast immer ins Gepäck, andere nur unter bestimmten Bedingungen.
Grundsätzlich gilt:
- Weniger ist mehr. Jedes Extra-Kilo macht sich am Berg doppelt bemerkbar.
- Sicherheit geht vor. Je abgelegener die Strecke, desto wichtiger ist Traillauf-Ausrüstung rund um Navigation, Verpflegung und medizinische Versorgung.
- Flexibilität ist Trumpf. Gerade im Gebirge kann sich das Wetter schnell ändern. Wer hier flexibel ausgerüstet ist, bleibt handlungsfähig.
Bei kurzen Trainingseinheiten auf bekannten Wegen ist oft nicht einmal ein Rucksack nötig. Ein Gürtel mit Soft Flask und Handy reicht aus. Bei langen Bergtouren oder Läufen sieht das anders aus: Hier wird die Trailrunning-Ausrüstung zum unverzichtbaren Bestandteil und muss entsprechend gut geplant werden. Im Gegensatz zum Straßenlauf führt der Traillauf quer durch die Natur. Es gibt kaum Versorgung auf dem Weg, die Orientierung ist schwer und im Notfall dauert es, bis Hilfe kommt. Die Ausrüstung muss ein entsprechend breites Spektrum an Szenarien abdecken.
Wir erklären im Folgenden, welche Trailrunning-Ausrüstung auf langen Touren sinnvoll ist und welche Sie nicht unbedingt brauchen.
Bekleidung
Die Kleidung ist beim Trailrunning nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch der Sicherheit. Denn wer friert, nass wird oder überhitzt, riskiert unnötige Belastungen für den Körper. Trailrunning-Bekleidung sollte deshalb vor allem eines sein: atmungsaktiv, funktional und anpassungsfähig. Das Zwiebelprinzip (mehrschichtiges Anziehen) hat sich bewährt, denn so können Sie flexibel auf alle Bedingungen reagieren, ob wechselnde Witterung oder unterschiedliche Belastungsphasen.
Bekleidung-Essentials auf einen Blick:
- Atmungsaktive Laufkleidung (mehr Infos zur richtigen Laufbekleidung)
- Laufunterwäsche
- Regen- und Windschutz
- Laufhandschuhe
- Lauf- oder Kompressionssocken
- Trailrunning-Schuhe
- Bei kalten Temperaturen: Stirnband/Laufmütze, Buffs
Wenn es beim Trailrunning ins Gelände geht, ist das passende Schuhwerk gefragt: Schlamm, Geröll, Wurzeln oder lose Steine stellen besondere Anforderungen. Auf mehrtägigen Touren sind Allrounder-Trailschuhe eine gute Wahl, die den wechselnden Wetter- und Untergrundbedingungen standhalten. Bei Schnee können zusätzliche Spikes zum Unterschnallen nützlich sein und bei Nässe Gamaschen zum Überziehen. In unserem Magazin erhalten Sie mehr allgemeine Tipps, wie Sie den richtigen Laufschuh finden.
Rucksack
Je länger die Strecke, desto wichtiger wird er: der Trailrunning-Rucksack. Er muss leicht, bequem und atmungsaktiv sein. Beim Laufen darf er weder wackeln, hüpfen noch scheuern. Je nach Tourenlänge kommen unterschiedliche Modelle infrage:
- Kleine Trailrunning-Westen: bis 5 Liter, für kurze Strecken und Wettkämpfe
- Kompakte Lauf-Rucksäcke: 5 bis 15 Liter, für Tagestouren, genug Platz für Trailrunning-Pflichtausrüstung
- Größere Lauf-Rucksäcke: ab 15 Liter, für Mehrtagestouren und -rennen mit umfangreicher Ausrüstung
Achten Sie beim Kauf auf einen körpernahen und stabilen Sitz. Der Trailrunning-Rucksack sollte sich anfühlen wie ein Kleidungsstück. Gleichzeitig darf er die Bewegungsfreiheit nicht stören. Bedenken Sie beim Testen von Modellen, dass sich der Rucksack unterschiedlich verhält, je nachdem, ob er vollgepackt oder leer ist.
Generell ist ein atmungsaktives, strapazierfähiges und wasserabweisendes Material wichtig. Da die meisten Rucksäcke bei starken Schauern dennoch nicht wasserdicht sind, sollten Sie einen Dry Bag für wichtige Gegenstände dabeihaben. Wenn Sie Trailrunning-Stöcke auf Ihrer Tour nutzen wollen, ist ein Modell mit entsprechenden Halterungen sinnvoll.
Trailrunning-Rucksäcke sollten über integrierte Trinksysteme beziehungsweise Stauraum für Trinkflaschen verfügen. Meist sind das eine Trinkblase mit Schlauch oder Fächer für Softflasks an den Schulterträgern. Was für Sie die richtige Lösung ist, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab.
Stöcke
Trailrunning-Stöcke können im Gelände eine große Hilfe sein, vor allem wenn es bergauf geht. Für viele sind sie ein fester Bestandteil der Traillauf-Ausrüstung. Vor allem auf längeren Touren müssen die Stöcke leicht und platzsparend sein. Darauf kommt es beim Kauf an:
- Material: leicht, insb. Carbon oder Aluminium
- Länge: Faustformel für Stocklänge = Körpergröße x 0,7
- Faltung: zusammenklappbar, um Platz zu sparen
- Griff: ergonomische Form, mit Handschlaufe
Mehr zum richtigen Laufen mit Stöcken erfahren Sie in unserem Artikel „Trailrunning-Technik verbessern“.
Gesundheit
Beim Trailrunning ist Notfallausrüstung zur medizinischen Versorgung essenziell. Denn abseits der Wege ist es nicht so einfach, schnell Hilfe zu bekommen. Diese Gegenstände dürfen nicht fehlen:
Notfallausrüstung
- Erste-Hilfe-Set
- Rettungsdecke
- Blasenpflaster
- Pinzette (Zecken)
- Tape
- Warnpfeife
Sonnenschutz
- Sonnencreme
- Sonnenbrille
- Cap
Verpflegung
Die Verpflegung gehört zur Pflichtausrüstung beim Trailrunning. Wasser oder isotonische Getränke sowie schnell verfügbare Kohlenhydrate helfen, Energielevel und Konzentration aufrechtzuerhalten. Von beidem sollten Sie einen ausreichenden Vorrat mitnehmen.
Viele Trailrunner nutzen Softflasks, die vorne in der Laufweste verstaut werden, oder eine Trinkblase mit Schlauch. Wichtig: Regelmäßig kleine Mengen trinken. Nicht erst, wenn der Durst kommt (mehr zum richtigen Trinken beim Sport). Für die Kohlenhydratzufuhr eignen sich Snacks wie Energie-Gels, Energieriegel, Trockenfrüchte oder Bananen. Wer eine salzige Ergänzung möchte, greift zu Nüssen, Crackern oder Salzbrezeln.
Orientierung
Ein ebenso wichtiger Teil der Traillauf-Ausrüstung dient der Orientierung. Trailrunner laufen abseits von Straßen, quer durch die Natur. Da sind zuverlässige Utensilien zur Orientierung das A und O:
- Smartphone (mit Powerbank und Ladekabel)
- GPS-Uhr (zum Tracken und Navigieren)
- Aktuelle Karten der Region
- Stirnlampe
- Optional: Kompass
Je mehr Sie sich von dichtbesiedelten Gebieten entfernen, desto wichtiger wird die Trailrunning-Ausrüstung zur Orientierung. Ob großes Waldgebiet oder weitläufige Berglandschaft, schnell haben Sie sich verlaufen und sind auf Hilfsmittel angewiesen. Egal, welches Equipment Sie mitnehmen: Üben Sie vorher auf bekannten Strecken. Denn wenn Sie im Ernstfall feststellen, dass Sie gar nicht genau wissen, wie die Track-Back-Funktion Ihrer Uhr funktioniert, dann haben Sie ein Problem.
Weitere Traillauf-Ausrüstung
Was fehlt noch? Einerseits Dinge, die wir auch im Alltag so gut wie immer dabei haben: Ausweis, Krankenkassenkarte, Bargeld/EC-Karte und so weiter. Auch Taschentücher sollten Sie nicht vergessen.
Andererseits müssen Sie bei mehrtägigen Touren an Übernachtungs-Equipment denken:
- dünner Hütten-Schlafsack
- Zahnbürste und kleine Zahnpasta
- Optional weitere Hygieneartikel im Kleinformat (Kamm, Shampoo, Handtuch etc.)
Häufige Fragen zur Trailrunning-Ausrüstung
Sie kennen jetzt die wichtigsten Bestandteile der Trailrunning-Ausrüstung und sind bereit für Ihr nächstes Abenteuer. Falls Sie noch offene Fragen haben, ist vielleicht im Folgenden die passende Antwort dabei.
Wie unterscheidet sich die Trailrunning-Ausrüstung auf kurzen und mehrtägigen Touren?
Die Trailrunning-Ausrüstung richtet sich immer nach Art und Dauer der Tour. Bei kurzen, bekannten Strecken (z. B. Feierabendlauf) reichen oft ein leichter Laufgürtel, eine Stirnlampe und etwas Wasser. Auf mehrtägigen Touren sieht das ganz anders aus: Hier gehören neben der Verpflegung zum Beispiel auch Wetter- und Notfallausrüstung, ein GPS-Gerät sowie ggf. Übernachtungs-Equipment zur Ausstattung.
Worauf muss ich bei meiner Traillauf-Ausrüstung achten?
Beim Packen gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Gute Traillauf-Ausrüstung ist:
- leicht (jedes Gramm zählt am Berg),
- kompakt verstaubar (geringer Platzbedarf),
- funktional (z. B. multifunktionale Kleidung),
- anpassungsfähig (für wechselnde Wetterbedingungen).
Welche Trailrunning-Ausrüstung brauchen Anfänger?
Für Einsteiger, die vor allem auf Wald- und Forstwegen unterwegs sind und mit kleinen Touren starten, reicht oft eine minimalistische Ausstattung. Wichtig sind gut sitzende Laufschuhe, wetterangepasste Laufbekleidung, eine Laufweste mit Softflasks oder Trinkblase sowie eine Möglichkeit zur Navigation. Wächst die Erfahrung und steigen Anspruch und Geländeschwierigkeit, wird auch die Ausrüstung komplexer.
Erfahren Sie mehr zum Trailrunning für Anfänger!
Brauche ich in den Bergen spezielles Equipment?
Ja, Touren im Gebirge stellen deutlich höhere Anforderungen an die Trailrunning-Ausrüstung. Wer sich ins alpine Gelände begibt, muss mit plötzlichen Wetterumschwüngen, unwegsamem Terrain und eingeschränkter Erreichbarkeit im Notfall rechnen. Das macht eine durchdachte Ausrüstung nicht nur sinnvoll, sondern lebenswichtig.
Folgendes Equipment ist in alpinen Regionen unerlässlich:
- Wetterschutz
- Navigation
- Notfallausrüstung
- Verpflegung
- Lichtquelle
Wie sollte ich meinen Trailrunning-Rucksack packen?
Ein gut gepackter Trailrunning-Rucksack sorgt dafür, dass die richtigen Gegenstände zur richtigen Zeit griffbereit sind. So funktioniert‘s:
- Nach unten: Schwere Gegenstände und Sachen, die Sie tagsüber nicht brauchen, z. B. Schlafsack, Hygieneartikel oder Ersatzkleidung.
- Nach oben: Was Sie tagsüber brauchen oder im Notfall schnell erreichen müssen, z. B. Windjacke, Karte, Erste-Hilfe-Set.
- Beim Laufen zugänglich: z. B. Verpflegung (Getränke, Snacks), Handy in Schutzhülle
Packliste: Nichts vergessen beim nächsten Trailrunning-Abenteuer
Trailrunning mit der falschen Ausrüstung verdirbt nicht nur den Spaß, sondern kann auch schnell gefährlich werden. Damit Sie auf Ihrer nächsten Tour nichts vergessen und sicher auf den Trails unterwegs sind, können Sie unsere kostenlose PDF-Packliste nutzen.
Wissen Sie schon, wo Ihre nächste Trailrunning-Tour hingehen soll? In unserem Magazin zeigen wir Ihnen „Die 11 schönsten Trailrunning-Strecken Deutschlands“. Falls es Sie noch weiter in die Ferne zieht, lohnt sich ein Blick in unseren Artikel „Was ist Trailrunning?“. Dort stellen wir fünf bekannte Trailrunning-Events in Europa vor.
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